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Das Studium ist mir lieb und teuer …

aber wie teuer eigentlich ???

Was brauche ich an Geld, um über die Runden zu kommen?

Abi in der Tasche. Vielleicht noch ein freiwilliges soziales Jahr gemacht. Oder Work& Travel in Australien? Jetzt kann es endlich losgehen, das Studium in Wuppertal.
Aber - was brauche ich da eigentlich an Geld, um über die Runden zu kommen?

Schauen wir uns mal an, was die brauchen, die schon länger hier studieren. Da helfen die lokalen Daten der Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW).
Auf den ersten Blick geht es Wuppertaler Studenten gar nicht schlecht, denn sie haben mehr Geld zur Verfügung als ihre Kommilitonen im Bundesdurchschnitt.
Sie gehen dafür aber auch häufiger arbeiten.

Während ein Student (Erststudium, ledig, nicht bei den Eltern wohnend) im Bundesdurchschnitt über 864 Euro (an baren und unbaren Einnahmen) verfügte, im Durchschnitt von Nordrhein-Westfalen über 888 Euro, so standen dem in 2012 - da erfolgte die letzte bundesweite Befragung - in Wuppertal gar rund 900 Euro an verfügbaren Einnahmen gegenüber. Neuere Zahlen gibt es noch nicht, aber es ist sicher nicht übertrieben, wenn man seitdem pro Jahr eine Steigerung von 2% annimmt. Dann käme man auf rund 950 Euro.

Allerdings musste 2012 jeder vierte Student mit weniger als 675 Euro auskommen, das entspricht dem noch immer geltenden Bafög-Höchstsatz von 670 Euro.
Rund jeder fünfte Student verfügte sogar über weniger als 650 Euro.
Der Anteil „eigener Verdienst aus Tätigkeiten während der Vorlesungszeit und/oder der vorlesungsfreien Zeit“ lag vor 3 Jahren mit 405 Euro deutlich höher als im Bundes- (323 Euro) und im Landesdurchschnitt (361 Euro). Die Mittel, die Wuppertals Studierende von ihren Eltern bekommen, lagen mit durchschnittlich 450 Euro knapp unter dem Bundes- und Landesdurchschnitt von - in beiden Fällen - 476 Euro.

Beim Jobben landeten Wuppertals Studierende mit einem Anteil von 75 Prozent bundesweit an dritter Stelle. Als Motive stehen im Vordergrund: „weil es zur Bestreitung meines Lebensunterhalts unbedingt notwendig ist“ (80%), „damit ich mir mehr leisten kann“ (75%), „um finanziell unabhängig von den Eltern zu sein“ (61%).Der durchschnittliche Nettostundenlohn beträgt 10 Euro. Damit liegen die Wuppertaler genau im Bundesdurchschnitt.

Ein weiterer Grund für den auffällig hohen Jobber-Anteil in Wuppertal sind überraschend hohe Ausgaben für die monatliche Miete: 318 Euro musste ein Wuppertaler Normalstudent bereits 2012 für Miete inklusive Nebenkosten aufbringen. Das war Rang 10 bundesweit. In einem Studentenwohnheim des Hochschul-Sozialwerks liegt die Miete im Durchschnitt bei 211 Euro – wirklich alles inklusive.

Fritz Berger, Geschäftsführer, Hochschul-Sozialwerk Wuppertal,
mailto: berger(at)hsw.uni-wuppertal.de