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Wohnen: für Hilfe
Das etwas andere Wohnraum-Beschaffungs-Programm des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal

Der doppelte Abiturjahrgang steht vor den Toren der Hochschulen in NRW.
Noch mehr Erstsemester als sonst suchen eine bezahlbare Unterkunft.

Das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal, zuständig für die soziale Betreuung der Studierenden in Wuppertal, hat schon in zwei Richtungen vorgearbeitet:
Es hat in unmittelbarer Nähe zum Campus Grifflenberg drei neue, schon preisgekrönte Wohnheime gebaut und in den letzten drei Jahren ein enges Netzwerk zu privaten Vermietern entwickelt, wodurch ebenfalls zusätzliche Wohnplätze in Hochschulnähe zur Verfügung stehen.

Weitere „Wohnraum-Reserven“ möchte das Hochschul-Sozialwerk nun mit Unterstützung der Wuppertaler Bevölkerung erschließen.
Das Konzept dazu heißt: „Wohnen: für Hilfe!“.

„Wir gehen davon aus, es gibt Wohnraumanbieter, die über freien Wohnraum verfügen, sich über Hilfe im Alltag freuen würden und sich vorstellen können, mit einem jungen Menschen unter einem Dach zu leben. Und es gibt sicher Studierende der Bergischen Universität oder Hochschule für Musik in Wuppertal, die kostengünstig wohnen möchten und bereit sind, den Wohnraumanbieter dafür im Alltag zu unterstützen. Wir bieten eine Plattform und unsere Beratung, damit beide Seiten zu einander finden“, erläutert Fritz Berger, Geschäftsführer des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal.


Wie kann die Mithilfe im Alltag aussehen?

Der/die Studierende kann im Haushalt oder bei der Gartenarbeit helfen, Kinder betreuen, Kinder in die Schule/den Kindergarten begleiten, Haustiere versorgen, kleine Reparaturen und Renovierungsarbeiten vornehmen, bei Problemen rund um den PC helfen, Besorgungen erledigen, Behördengänge begleiten, Fremdsprachen lernen/vermitteln, im Haushalt präsent sein, Gesellschaft leisten oder zu Veranstaltungen begleiten.
Der Phantasie für Individuelle Vereinbarungen sind kaum Grenzen gesetzt. Ausgenommen sind aber - wegen der besonderen Anforderungen - zum Beispiel Pflegeleistungen im engeren Sinne.


Wie sieht das Mietverhältnis konkret aus?

Das Hochschul-Sozialwerk empfiehlt zwei einfache Modelle:

1 qm = 1 Stunde Hilfe/pro Monat
Beispiel: Bei 20 qm gemieteten Wohnraum und 10 geleisteten Hilfestunden zahlt der Studierende nur noch die Hälfte des normalen Mietpreises.

50% Miete / 50% Hilfestunden
Beispiel: Der Wohnraum kostet 320 € pro Monat. Der Mieter überweist monatlich 160 € und leistet dafür 16 Stunden pro Monat (d.h. 4 pro Woche) Hilfestunden.

„Beide Wohnpartner sollten einen rechtsgültigen Mietvertrag auf Grundlage des BGB unterzeichnen. Die Vereinbarung „Dienstleistung gegen Miete“ sollte in einer schriftlichen Nebenabrede festgelegt werden“, rät Geschäftsführer Fritz Berger.

Der Vorteil: Hierdurch wird ein rechtlicher Sonderstatus vermieden und beide Parteien bewegen sich auf dem klar geregeltem Boden des Mietrechts. Sollte die Zusatzvereinbarung von einer Seite gekündigt werden, bleiben die Rechte und Pflichten des Mietvertrages bis auf weiteres bestehen.


Worin besteht der Service des Hochschul-Sozialwerks?

Interessenten, seien es Wohnungsuchende oder Vermieter, finden konkrete Informationen zum Programm „Wohnen: für Hilfe“ auf der Website des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal unter: https://hochschul-sozialwerk-wuppertal.de/Wohnen/wfh.

Bewerbungsformulare für Vermieter oder Studierende stehen zum Download bereit oder können auf Wunsch zugesandt werden (Ansprechpartnerin Stephanie Rappenecker, Tel. 0202/ 430 40 460).
Das Hochschul-Sozialwerk bietet beiden Seiten seine Beratung und Vermittlung an. Denkbar sind im Vorfeld auch Hausbesuche in Abstimmung mit den Vermietern.
Auch bei der Ausarbeitung individueller Vertragsvereinbarungen bietet das Studentenwerk seine Unterstützung an.
Fitz Berger: „Garant für das Gelingen einer solchen Partnerschaft kann das Hochschul-Sozialwerk zwar nicht sein. Bei eventuell entstehenden Konflikten können wir aber vermitteln, wenn die Beteiligten dies möchten“.

Fritz Berger hofft, dass sich das Konzept „Wohnen: für Hilfe“ nach und nach durchsetzt und damit schließlich zusätzliche Wohnplätze in Hochschulnähe für Studierende zur Verfügung gestellt werden. „Wir wollen keinen einmaligen Sommerhit landen. „Wohnen: für Hilfe“ hat das Zeug zum Evergreen, denn es bietet eine Win:Win-Situation für Studierende und Vermieter“.